Alles, was Sie übers Schnarchen wissen sollten

Per Definition wird unter Schnarchen bzw. der Rhonchopathie die Entstehung von Geräuschen verstanden, die im Schlafzustand durch Vibrationen verursacht werden. Dabei bestätigt sich das Klischee, dass erwachsene Männer in der Regel mehr schnarchen als Frauen – zumindest bis zu einem gewissen Alter. Für das Schnarchen an sich kann es dabei jedoch viele Gründe geben. Was Schnarchen überhaupt ist, wo die Ursache liegen kann und was Sie tun können, das erfahren Sie hier!

Ein „deutschlandweites“ Problem

Hätten Sie gewusst, dass in etwa ein Drittel der Deutschen schnarchen? Das bedeutet, dass in jedem Haushalt mindestens eine Person schnarcht oder gar an einer Schlafapnoe leidet. Dabei ist das Schnarchen nicht nur für die Menschen unangenehm, die dadurch ihren ruhigen Schlaf verlieren, sondern auch für die Betroffenen, für die das Schnarchen auch medizinische Folgen haben kann. So können beispielsweise das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigen.

Was ist Schnarchen eigentlich?

Genau genommen ist Schnarchen ein Atemgeräusch, welches während des Schlafens in den oberen Luftwegen entsteht. Dafür kann es viele verschiedene Ursachen geben. Ein Beispiel wären hierbei die verengten Atemwege, quasi der 'Klassiker'. Durch die Entspannung der Rachenmuskulatur während des Schlafens verengt sich der Rachenraum und Schnarchgeräusche können entstehen. Doch das ist bei Weitem nicht der einzige Grund, denn für das Schnarchen kann es viele Ursachen geben.

Weitere Ursachen

Sägen, Ratzen, Gurgeln – für das Schnarchen gibt es fast genauso viele Synonyme wie es Gründe gibt. Denn nicht nur verengte Atemwege sorgen für Schnarchgeräusche, auch das Alter ist ein wichtiger Faktor, der das Schnarchen beeinflusst. Nicht nur unsere Haut wird mit zunehmendem Alter schlaffer, sondern auch das Gewebe in unserem Inneren. Das bedeutet, dass auch die Rachenmuskulatur mit den Jahren immer mehr erschlafft, weshalb einige Menschen erst im höheren Alter beginnen zu schnarchen. Doch auch Krankheiten, wie Schnupfen oder eine Entzündung der Nasennebenhöhlen begünstigen Schnarchen. Hinzu kommen noch Allergien, die sehr oft mit einer verstopften Nase oder schlechteren Nasenatmung einhergehen.

Ein weiterer Faktor, welcher ein Schnarchen begünstigen kann, sind anatomische Besonderheiten, beispielsweise ein kleiner Unterkiefer, eine große Zunge, Polypen, übergroße Mandeln oder ein kleiner Halsumfang. Diese Besonderheiten können den Weg der Atemluft verringern, wodurch laute Schnarchgeräusche entstehen können. Doch auch Übergewicht kann Schnarchen stark begünstigen. Grund dafür ist die Erschlaffung des Gewebes durch das Übergewicht und die Einengung der Atemwege, die generell durch Fetteinlagerungen im Rachenbereich begünstigt wird.

Atemstillstand während des Schlafens: Die Schlafapnoe

Schnarchen kann für Betroffene sowie deren Partner und Partnerin nicht nur eine große Belastung darstellen, sondern auch gefährlich werden. Denn einige Schnarcher leiden an einer Schlafapnoe. Hierbei sind die Atemwege der betroffenen Person so stark verengt, dass die Atmung nicht nur besonders schwerfällig ist, sondern auch vollständig aussetzen kann. Bei einer Schlafapnoe können so nicht nur die Schnarchgeräusche wesentlich lauter erklingen, sondern auch heftiges Luftschnappen hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann eine Schlafapnoe zu einem Sauerstoffmangel und weiteren medizinischen Problemen führen.

Schnarchen und seine Folgen – eine fachliche Perspektive

Schnarchen und Schlafapnoe bedeuten nicht nur unruhigen Schlaf für die betroffenen Personen, sondern können auch weitere Begleiterscheinungen wie Schwindelanfälle, Kopfschmerzen und Vergesslichkeit mit sich bringen. Um Ihnen noch einmal genau aufzuzeigen, was Schnarchen ist und was die Folgen sein können, spricht einer der renommiertesten Schlafmediziner in Deutschland – Dr. Joachim T.Maurer vom Klinikum in Mannheim – über das Thema:

Mittel gegen Schnarchen: großer Markt mit wenig Wirkung?

Am Markt werden verschiedenste Mittel gegen Schnarchen angeboten. Die meisten wirken leider nur für den Geldbeutel der Verkäufer und Hersteller. Denn nicht jedes Produkt, kann auch halten, was es verspricht. Laut Studien gibt es nur drei Mittel, die wirklich bei Schnarchen helfen können:

  • eine Rückenlage-Verhinderungsweste,
  • Protrusionsschienen oder
  • eine CPAP-Maske.

Bei Nachtwaechter erhalten Sie Produkte, die wirklich halten, was sie versprechen. So wie unsere Schlafwesten. Denn diese verhindern zuverlässig, dass Sie sich während des Schlafens auf den Rücken legen. Fakt ist nämlich: Ihre Schlafposition kann maßgeblich beeinflussen, ob Sie schnarchen und besonders die Rückenlage begünstigt Schnarchen dabei stark.

Durch die entspannte Muskulatur und die Schwerkraft kann es passieren, dass der Zungengrund in den Rachen rutscht, was starkes Schnarchen auslösen kann. Wie Ihre Schlafposition nicht nur Ihren Schlaf, sondern ganz besonders Ihr Schnarchverhalten beeinflussen kann, erfahren Sie in unserem Ratgeber zu den Schlafpositionen.

Neben unseren Schlafwesten bieten wir Ihnen auch einige weitere Produkte, die Ihr Schnarchen reduzieren können, beispielsweise unsere speziellen CPAP- und Seitenschläfer-Komfort Kissen. Die speziellen Atem-frei-Zonen sorgen dafür, dass Ihre CPAP-Maske sowie der Schlauch freie Beweglichkeit haben und diese somit weder rutschen noch drücken. Für einen besseren und gesünderen Schlaf können Sie hier bei Nachtwaechter eine große Produktvielfalt entdecken!

Bevor Sie sich jedoch für ein Mittel entscheiden, ist es wichtig, die Ursachen für das Schnarchen zu ermitteln. Dabei kann Ihnen die Schlafforschung bzw. die Schlafmedizin helfen.

Schlafmedizin: Ein Gang zum Schlaflabor kann Ihnen helfen

Ein Schlaflabor ist eine medizinische Einrichtung, welche den Schlaf eines Patienten untersucht. Dies geschieht in speziell ausgestatteten Zimmern mit einem zusätzlichen Raum, in dem sich Monitoring- und Aufzeichnungsgeräte befinden.

Während des Schlafens erfolgen Aufzeichnungen verschiedener Körperfunktionen, beispielsweise Hirnströme, Augenbewegungen, Atmung, Muskelanspannung, aber auch die Sauerstoffsättigung des Blutes. Auf Basis dieser Messwerte kann dann ein genaues Schlafprofil erstellt werden. Mit diesem kann die Schlafqualität des Patienten, sowie die Faktoren, die diese beeinträchtigen, analysiert werden.

Neben den genannten Funktionen werden auch die verschiedenen Schlafphasen genaustens analysiert. Denn wenn Sie beispielsweise an einer sogenannten obstruktiven Schlafapnoe (OSA) leiden, schnarchen Sie besonders während der REM-Phasen viel stärker. Die Analyse der Schlafphasen kann daher helfen, ein genaues Bild Ihrer Beschwerden zu zeichnen und bei der Ermittlung von Lösungsmöglichkeiten zu helfen. Weitere Informationen zu Schlafphasen und wie diese Ihr Schnarchen sowie Ihre Schlafqualität beeinflussen, erhalten Sie hier.

Wie bekomme ich eine Überweisung für eine Untersuchung im Schlaflabor?

Wenn Sie an starkem Schnarchen oder einer Schlafapnoe leiden, sollten Sie einen Besuch im Schlaflabor daher durchaus in Erwägung ziehen. Um dafür einen Termin zu erhalten, wird im Vorfeld eine erste Polygrafie unternommen. Diese ermittelt, ob Sie ein Schlaflabor aufsuchen sollten. Hierzu kann Ihnen ein Hausarzt, aber auch ein Lungenarzt, Allergologe oder Schlafmediziner ein sogenanntes Polygrafiegerät mit Nachhause geben. Nach der Auswertung der Daten können Sie eine Empfehlung oder Überweisung erhalten.

Schlafforschung ist nicht nur beim Thema Schnarchen hilfreich!

In etwa jede vierte Person in Deutschland leidet an einer Schlafstörung. Hierbei ist nicht der gestörte Schlaf durch das Schnarchen des Partners oder der Partnerin gemeint, sondern Schlafstörungen, die beispielsweise durch psychische Krankheiten, Stress oder andere Faktoren hervorgerufen werden können. Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, kann ebenfalls ein Besuch im Schlaflabor hilfreich sein und Ihnen dabei helfen, Ihren gestörten Schlafrhythmus zu überwinden und so eine bestmögliche Schlafqualität zu erhalten. Wenn Sie weitere Informationen zu Schlafstörungen haben möchten und erfahren wollen, was neben dem Besuch im Labor noch helfen kann, dann geben wir Ihnen gern in unserem spezifischen Ratgeberteil zu Schlafstörungen fundiertes Wissen an die Hand.

Ein gesunder Schlaf mit Nachtwaechter!

Wir möchten Ihnen zu einem gesunden und ruhigen Schlaf verhelfen, mit dem Sie Ihre Kraft regenerieren können und der Ihnen zu mehr Lebensqualität verhilft. Denn es gilt: Guter Schlaf ist wichtig für Körper und Geist! Entdecken Sie daher unsere Produktvielfalt und finden Sie Schlafprodukte, die zu Ihnen passen.

(Bildquelle: Interview vom 8. März 2010 mit Dr. Joachim T. Maurer, Leiter Schlafmedizinisches Zentrum, Universitäts-HNO Klinik Mannheim)