Schnarchen verhindern - wer will das nicht?!
Ein Drittel Deutschlands schnarcht!
Das bedeutet auch: in quasi jedem Haushalt ist Schnarchen und leider auch die sogenannte Schlafapnoe ein Problem. Der medizinische Fachbegriff für Schnarchen ist übrigens Rhonchopathie, aus griechisch γχος ho rhonchos „das Schnarchen“ und "-pathie", gr. "leiden").
Wie entsteht Schnarchen eigentlich?
Schnarchen entsteht fast immer durch eine Verengung der oberen Atemwege. So ist der Rachenraum beim Schlafen generell etwas enger, weil sich dabei die dort ansässigen Muskeln entspannen. Obwohl das bei allen Menschen so ist, schnarchen nicht alle. Es spielen also weitere Faktoren eine Rolle. In selteneren Fällen gibt es einen Gendefekt, der dazu führt, dass im Schlaf die Nerven in den Rachenmuskeln nicht mehr angesteuert werden.
Die Folge: Die Muskeln sind besonders schlaff, der Rachenraum fällt ins sich zusammen, man schnarcht.


(Quelle: Interview vom 8. März 2010 mit Dr. Joachim T. Maurer, Leiter Schlafmedizinisches Zentrum, Universitäts-HNO Klinik Mannheim)
Altern und Übergewicht
Ein weiterer Faktor ist das Altern: Man kann sich sehr gut vorstellen, dass nicht nur unsere Haut älter und schlaffer mit zunehmendem Alter, sondern auch unser Gewebe im Inneren! Das betrifft leider alle Menschen und ist der Grund warum mit zunehmendem Alter Schnarchen und vor allem auch die gesundheitsschädliche Schlafapnoe immer mehr zunehmen. So stark zunehmen, dass es schon eine Ausnahme ist nicht von Schnarchen oder Schlafapnoe betroffen zu sein.
Krankheiten, wie Schnupfen oder eine Entzündung der Nasennebenhöhlen begünstigen Schnarchen und Schlafapnoe verstärkt. Hinzu kommen noch Allergien, die sehr oft mit einer verstopften Nase oder schlechteren Nasenatmung einher gehen.
Faktor Anatomie: Auch anatomische Besonderheiten können den Weg der Atemluft verkleinern, wie zum Beispiel ein kleiner Unterkiefer, eine große Zunge, Polypen, übergroße Mandeln oder ein kleiner Halsumfang.
Faktor Übergewicht: unsere Gesellschaft wird nimmt immer mehr zu. Schon bei kleinen Kindern nimmt der Anteil der Übergewichtigen stetig zu. Betroffen sind allerdings alle Altersgruppen, daher nimmt auch der Anteil der Menschen die Schnarchen verhindern möchten und ein wirksames Mittel gegen Schlafapnoe suchen stetig zu. Grund ist die Erschlaffung des Gewebes durch das Übergewicht und in noch stärkerem Maß die Einengung der Atemwege generell durch Fetteinlagerungen im Rachenbereich.
Oft macht es die Lage aus!
Wenn die Muskulatur der Zunge im Schlaf erschlafft, sinkt der Zungengrund, d.h. der hintere Teil der Zunge, nach hinten in den Rachen. Das passiert ganz einfach durch die Schwerkraft, die das Gewebe nach hinten zieht. Der Zungengrund verengt oder blockiert durch das Zurückrutschen dann die Atemwege. Das ist wie ein Propfen in einer Flasche. Man kann sicher sehr leicht vorstellen, wie schwierig es dann sein muss die Atemluft weiter durch die Luftröhre "zu pressen"! Der Atemluftstrom muss diese Engstellen jedoch passieren. Hoher Druck entsteht und führt so zum hin- und herschwingen des Gaumens oder Rachengewebes: dem leidigen Schnarchen.
Rückenlage verhindern!
Das Funktionsprinzip ist wirklich ganz einfach: Durch das Einhalten der Seitenlage können allein durch die Schwerkraft der Unterkiefer und der Zungengrund nicht nach hinten fallen Das heisst die Schwerkraft zieht den Unterkiefer und Zungengrund sanft nach vorne. Dadurch werden die Atemwege frei gehalten und Schnarchen kann so ohne Nebenwirkungen, Geräusche und sonstige Störungen vermieden werden.

Was ist Schnarchen?
Ein sehr informatives Video mit einem der renommiertesten Schlafmediziner in Deutschland Dr. Joachim T.Maurer vom Klinikum in Mannheim erklärt Details warum wir Schnarchen und was Schnarchen und Schlafapnoe für Auswirkungen haben können.